Zifferblatt von Meisterhand traditionelle Anreibeversilberung aus dem 19. Jahrhundert in die Neuzeit übertragen

Grossmann Uhren feiert mit der Jubiläumsuhr XII Birthday Edition am 11. November 2020 seinen zwölften Manufakturgeburtstag Handwerkskunst der Anreibeversilberung wird heutzutage nur noch von wenigen F...

Grossmann Uhren feiert mit der Jubiläumsuhr XII Birthday Edition am
11. November 2020 seinen zwölften Manufakturgeburtstag

  • Handwerkskunst der Anreibeversilberung wird heutzutage nur noch von wenigen Fachleuten beherrscht
  • Hervorragende Ablesbarkeit des Zifferblattes auf feinkörniger, silbriger und gleichzeitig nicht blendender Oberfläche
  • Ziffern sowie M. Grossmann-Logo graviert und mit schwarzem Lack ausgelegt für hohen Kontrast
  • Limitierte Edition von nur zwölf Exemplaren
  • Die XII Birthday Edition in Großaufnahme im Video

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Anlässlich des zwölfjährigen Bestehens der Grossmann Uhren GmbH in Glashütte I /SA, der deutschen Manufaktur für hoch veredelte Uhren mit perfekter Mechanik, erscheint am 11. November 2020 ein neues Modell mit hohem Bezug zu Moritz Grossmann, dem Altmeister der Glashütter Uhrmacherkunst und Namensgeber der Manufaktur. Im Fokus steht mit dem anreibeversilberten Zifferblatt eine traditionelle Veredelungstechnik aus dem 19. Jahrhundert, die der geniale Uhrmacher Moritz Grossmann zu dieser Zeit unter anderem bei seinen hochwertigen Pendeluhren anwendete.

Das neu erscheinende Modell ist auf weltweit zwölf Stück limitiert und trägt den Namen „XII Birthday Edition“. Nur jeweils sechs Exemplare werden in Roségold und in poliertem Stahl per Hand und im traditionellen Verfahren gefertigt.

Moritz Grossmann XII Birthday Edition in Roségold und poliertem Stahl

Anreibeversilberung – Historie

Kaum ein Uhrenelement steht derart im optischen Mittelpunkt wie das Zifferblatt, entscheidet sich doch hier in vielen Fällen, ob ein Betrachter geneigt ist, die Uhr zu erwerben und zu tragen. Der Gestaltung dieses Aushängeschildes sind in der heutigen hochtechnisierten Zeit kaum noch Grenzen gesetzt. Mit prozessgesteuerter Galvanik wird in elektrochemischen Bädern gearbeitet. Oder es werden modernste Lackierverfahren eingesetzt.

Es gab jedoch eine Zeit, in der all diese technischen Finessen mangels Elektrifizierung noch gar nicht flächendeckend zur Verfügung standen. Dennoch konnten edle Uhren mit stetig verbesserten Eigenschaften erschaffen werden, wie sie etwa Carl Moritz Grossmann in den 1860er und 70er Jahren entwickelte und baute. Zu eben dieser Zeit nutzten Uhrmacher zur Veredelung der Oberfläche hochwertiger Zifferblätter häufig die sogenannte Korn- oder Anreibeversilberung. Das Verfahren war in der vorindustriellen Epoche weit verbreitet und kam in Glashütte oft zur Anwendung. Elektrischer Strom wurde dafür nicht benötigt.

Zifferblatt vor der Anreibeversilberung

Zifferblatt nach der Anreibeversilberung

Traditionelles Verfahren

Die anspruchsvolle Technik der Anreibeversilberung beherrschen heutzutage nur noch wenige Fachleute. Auch deshalb sind Zifferblätter mit dieser Oberflächenveredelung so besonders und einzigartig.

Ein weißliches Pulver, bestehend aus Silbergranulat, Kochsalz und Weinstein wird mit wenig Wasser und einer Bürste auf einem Messingblatt aufgerieben. Dabei war und ist es wichtig, das Zifferblatt vorher gründlich zu reinigen und aufzurauen. Alle Gravuren des Zifferblattes werden vor der Versilberung mit Lack ausgefüllt und in einem Ofen gebrannt, weil sonst auch sie verstärkt mit Silber angereichert würden.

Das Aufrauen erfolgt durch einen Anschliff der Oberfläche, wobei gleichzeitig der überstehende Lack entfernt wird, so dass dieser nur noch in den Gravur-Vertiefungen vorkommt. Das Silberpulver haftet nicht auf dem Lack. Dadurch werden die Gravuren und Ziffern komplett von der Versilberung ausgelassen und behalten ihre satte schwarze Farbe, die einen optimalen Kontrast bietet zum hellen Silber.

Anmutung – feinkörnig und samtig mit hervorragender Ablesbarkeit

Als Übertragung des traditionellen Verfahrens in die Neuzeit wurde das einteilige Zifferblatt der XII Birthday Edition vor Ort in Glashütte von Meisterhand anreibeversilbert.

Optisch enthält das Zifferblatt eine feinkörnige, samtig anmutende Oberfläche, die das einfallende Licht größtenteils reflektiert, jedoch ohne zu blenden. Eine hervorragende Ablesbarkeit wird so erreicht. Um die hochwertige Anreibeversilberung vor Oxidation und Umwelteinflüssen zu schützen, wird das Zifferblatt mit einem Schutzlack versehen.

Vintage Look

Die XII Birthday Edition zieren große römische Ziffern in Anlehnung an die historischen Taschenuhren des Namensgebers der Manufaktur Carl Moritz Grossmann.

Das historische Moritz Grossmann Logo: „M. Grossmann“ aus dem Jahre 1875 unterstreicht den edlen Vintage Look. Die Ziffern und das Logo wurden graviert und mit schwarzem Lack ausgelegt. Die per Hand gefertigten feinen Zeiger in Poiréform sind blau angelassen und harmonieren perfekt.

Moritz Grossmann – Lehrmeister in Glashütte

Moritz Grossmann, Initiator der deutschen Uhrmacherschule in Glashütte (Gründungsjahr 1878), stellte den Schülern bereits im 19. Jahrhundert Rohuhrwerke für Schulzwecke zur Verfügung. Die Schüler bauten daraus Taschenuhren, von denen viele auch anreibeversilberte Zifferblätter aufwiesen.

Im Deutschen Uhrenmuseum in Glashütte, dem ehemaligen Sitz der deutschen Uhrmacherschule, sind heute anreibeversilberte Zifferblätter zum Beispiel bei historischen Pendeluhren, Taschenuhren und auch bei Chronometern noch sehr gut erhalten und können vor Ort bewundert werden.

Carl Moritz Grossmann

Foto: Archiv Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

ehemalige Deutsche Uhrmacherschule Glashütte
Foto: Archiv Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

heutiges Deutsches Uhrenmuseum Glashütte (ehemalige Deutsche Uhrmacherschule Glashütte)

Foto: Deutsches Uhrenmuseum Glashütte, Holm Helis

Kaliber 100.1

Die XII Birthday Edition erscheint mit dem Kaliber 100.1. Der Sichtboden aus einseitig entspiegeltem Saphirglas gibt den Blick auf die Mechanik frei. Hervorzuheben ist das luxuriöse High Artistic Finish des Zeitmessers. Es handelt sich dabei um die aufwändigste Stufe der Finissage im Hause Grossmann. Die 2/3-Platine erhielt den typischen breiten und waagerechten Glashütter Streifenschliff. Im bogenförmigen Platinenausschnitt ist die Grossmann’sche Unruh sichtbar, getragen vom gestuften Unruhkloben mit Feinregulierschraube. Hervorstehende Goldchatons und aufsitzende Chatonschrauben unterstreichen die hohe Wertigkeit. Die besonders tief wirkenden Konturen mit ihren feinen Lichtreflexen sind nicht zuletzt das Resultat der von Hand polierten Fasen an Laufwerksrädern und Bauteilkanten.

Kaliber 100.1

Weiteres Merkmal ist der vollständig in eigener Manufaktur gefertigte Grossmann’sche Handaufzug mit Drücker. Dieser eigens entwickelte Zeigerstellmechanismus eliminiert zwei Herausforderungen: ein ungewolltes Verstellen der Zeiger beim Zurückdrücken der Aufzugskrone und das Eindringen von Fremdpartikeln während des Einstellvorgangs.

Varianten der XII Birthday Edition

Die XII Birthday Edition ist in der Variante Roségold mit einem handgenähten dunkelbraunen und in der Variante aus poliertem Stahl mit einem ebenfalls handgenähten schwarzen Armband aus Alligatorleder erhältlich.

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