Zum Gedenken an Moritz Grossmann

Moritz Grossmann starb vor 130 Jahren, am 23. Januar 1885, im Alter von 58 Jahren überraschend nach einem Vortrag in Leipzig. Sein Tod löste große Trauer aus. In den regionalen Zeitungen sowie in der ...

Moritz Grossmann starb vor 130 Jahren, am 23. Januar 1885, im Alter von 58 Jahren überraschend nach einem Vortrag in Leipzig. Sein Tod löste große Trauer aus. In den regionalen Zeitungen sowie in der Fachpresse erschienen zahlreiche Artikel und in den Nachrufen wurde an seine großen Verdienste erinnert.
Am 26. Februar 1885 wurde er aus dem Pathologischen Institut zum Dresdener Bahnhof gebracht, um ihn mit dem Zug über Dresden und Mügeln (Heidenau) nach Glashütte zu überführen. Trauermusik von Ludwig van Beethoven begleitete den großen Zug durch die Stadt zum Friedhof. Insgesamt sollen es über 1000 Trauergäste gewesen sein.
Eine unscheinbare, aber ehrenvolle Würdigung erfuhr Grossmann knapp drei Jahre nach seinem Tod: Im Titelsignet der Deutschen Uhrmacher-Zeitung hält eine sitzende weibliche Allegorie der Uhrmacherkunst zwei Tafeln mit den Namen der bedeutendsten nationalen und internationalen Uhrmacher. Mit der ersten Nummer des Jahrgangs von 1888 wurde die Namensliste der Heroen der Uhrmacherkunst mit dem Namen von Moritz Grossmann ergänzt. Er steht damit in einer Reihe mit Christiaan Huyghens, George Graham, Thomas Earnshaw, Abraham Louis Bréguet, Ferdinand Berthoud und Edward Dent, Urban Juergensen, Heinrich Johann Kessels, Adolph Lange und Friedrich Tiede.
Seit 2008 leben sein Name und sein Vermächtnis fort. Mit Gründung der Grossmann Uhren GmbH trat Uhrmacherin Christine Hutter das Erbe von Moritz Grossmann an. Heute entwickeln und fertigen in der Manufaktur 46 Spezialisten Meisterwerke, die dem Anspruch und der Philosophie von Moritz Grossmann gerecht werden.

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