Schönstes deutsches Handwerk

Geschichte

Stiftung „Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek“

Heimat ist eine eigene Welt, die Bedürfnisse nach Identität, Sicherheit und individueller Lebensgestaltung vereint. Diese Heimat fand Moritz Grossmann im 19. Jahrhundert in einer kleinen Stadt im Erzgebirge: Glashütte. Dort entwickelte der Ausnahmekönner in seinem Atelier technisch herausragende Uhrenmodelle.

Mehr als 100 Jahre später wird die Uhrmacherin Christine Hutter in Glashütte auf das Erbe Moritz Grossmanns aufmerksam und gründet eine neue Manufaktur. Hier wird heute altes Handwerk mit modernster Technik neu interpretiert.

Der Beginn einer neuen Ära im Namen Moritz Grossmanns: Schönstes deutsches Handwerk.

Film abspielen

Manufaktur

Schönstes deutsches Handwerk

Bevor die Moritz Grossmann Uhren ein Handgelenk erreichen, gehen sie durch viele Meisterhände. Denn „von Hand gemacht“ ist bei uns nicht nur Methode, sondern auch Philosophie und Überzeugung.

1826

Carl Moritz Grossmann wird am 27. März in Dresden geboren.

1842 — 1854

Grossmann absolviert seine Ausbildung zum Uhrmacher in Dresden. Er geht anschließend auf Wanderschaft, mit Stationen in London, Hamburg, Paris, Stockholm, Kopenhagen und der französischen Schweiz.

1854

Grossmann kehrt nach Sachsen zurück und gründet sein Atelier in Glashütte.

1866

Seine Abhandlung „Der freie Ankergang“ wird vom British Horological Insitiute in London mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

1876

Grossmann wird Abgeordneter des königlich-sächsischen Landtages.

1878

Er übernimmt die Leitung des Komitees zum Bau der Müglitztalbahn. Diese wird jedoch erst 1891 in Betrieb genommen. Die Deutsche Uhrmacherschule in Glashütte wird auf Initiative und nach dem Konzept Grossmanns gegründet.

1885

Carl Moritz Grossmann verstirbt völlig unerwartet am 23. Januar in Leipzig.

1886

Der „Verein Deutscher Uhrmacher in London“ stiftet eine Marmortafel zum Gedenken an Grossmann (heute nicht mehr existent).

1903

Das von Grossmann herausgegebene Taschen-Wörterbuch für Uhrmacher wird von M. Loeske weitergeführt.

1921

Die Deutsche Uhrmacherschule wird zur Höheren Fachhochschule für Uhrmacherei und Feinmechanik erhoben.

1928

Die Moritz-Grossmann-Gedenktafel im Eingangsbereich der Uhrmacherschule wird feierlich eingeweiht.

1935

Der „Platz an der Oberstadt/Konsumverein“ wird anlässlich der Fertigstellung des neuen Spritzenhauses der Feuerwehr in „Moritz-Grossmann-Platz“ umbenannt.

1940

Die Uhrmacherschule wird zusätzlich zur „Meisterschule des Uhrmacherhandwerkes“ erhoben.

1957

Aus der „Meisterschule des Uhrmacherhandwerkes“ wird die „Ingenieurschule für Feinwerkmechanik Glashütte“.

1992

Die Ingenieurschule schließt nach 114 Jahren.

2008

Das Deutsche Uhrenmuseum eröffnet im Gebäude der ehemaligen Deutschen Uhrmacherschule. Die Grossmann Uhren GmbH wird gegründet.

2010

Das erste Grossmann’sche Uhrenmodell der Neuzeit wird vorgestellt: die BENU.

2012

Das neue Manufakturgebäude wird bezogen.

2013

Das Manufakturgebäude an der Glashütter Uferstraße 1 wird feierlich eingeweiht. Die neuen Modellreihen BENU Gangreserve und ATUM werden vorgestellt. Die BENU Tourbillon krönt die Kollektion.

2015

Die neuen Modellreihen TEFNUT und TEFNUT Lady werden vorgestellt.

2016

Die TEFNUT 36 wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die neuen Stahluhren ATUM Pure und TEFNUT Pure mit dem Pure-Classic-Finish erweitern die Bandbreite der Kollektion.

2017

Die TEFNUT Twist mit dem Grossmann’schen Armbandaufzug sowie die ATUM Date werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Schmuckdesigner Michael Koh designt die Schmuckuhr TEFNUT Sleeping Beauty. Für die One Watch Charity Auction wird die historische Moritz Grossmann Taschenuhr und die als ihr Ebenbild gestaltete ATUM Hommage als einzigartiges Uhrenset kreiert und erfolgreich versteigert.

2018

Moritz Grossmann Uhren feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Die neuen Anniversary-Modelle und die BACKPAGE mit gespiegeltem Kaliber werden auf der Baselworld 2018 präsentiert. Zum Jubiläum kommt es zu einer Zusammenarbeit mit Christie´s in New York und es werden 24 Unikate erfolgreich versteigert.

2019

Im Rahmen der internationalen Roadshow 2019 stellt Moritz Grossmann in Dubai, Tokio, Hong Kong und London seine Neuheiten vor. Diese sind die GMT mit zwei Zeitzonen, die TEFNUT Arabian Nights mit goldenem Milanaise-Armband, die CORNER STONE im rechteckigen Design, Die HAMATIC als erste selbstaufziehende Uhr von Moritz Grossmann, die GANGRESERVE Vintage mit historischem Moritz Grossmann Logo, die MOON in SPACE als Hommage an die Schönheit des Mondes und die 37 ARABISCH Black&White im ikonischen Farbkontrast von Schwarz und Weiß. Moritz Grossmann präsentiert außerdem die TEFNUT Lady Butterfly. Nach dem künstlerischen Entwurf von Harriet Oberlaender wurde per Hand ein Schwarm bunter Schmetterlinge auf das Zifferblatt aus edlem Perlmutt gemalt.

2020

Im Sommer 2020 präsentiert Moritz Grossmann die BACKPAGE Transparent und die HAMATIC Vintage. Mit der BACKPAGE Transparent bietet Moritz Grossmann ein Schaufenster für die Schönheit der Grossmann’schen Uhrmacherkunst. Durch das transparente Zifferblatt aus Saphirglas lässt sich das bewegte Schauspiel des Uhrwerkes vollständig in seiner Funktionsweise betrachten. Die HAMATIC Vintage überzeugt mit einem schwarz glänzenden black or Zifferblatt und dem Vintage Logo M. Grossmann aus dem Jahre 1875. Im November werden anlässlich des zwölften Manufakturgeburtstages, die XII Birthday Edition und die GANGRESERVE in Edelstahl der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Fokus der XII Birthday Edition steht das anreibeversilberte Zifferblatt. Mit der GANGRESERVE in Edelstahl beweist die Manufaktur einmal mehr ihre Offenheit für kreatives, zeitloses Design und für eine sportlich elegante Note.

Zeige mehr Zeige weniger

Biografie

Portrait von Moritz Grossmann

Moritz Grossmann Biografie öffnen

Moritz Grossmann

Carl Moritz Grossmann wird am 27. März 1826 als Sohn eines Briefsortierers in Dresden geboren. Nach der Schule besucht er dort zwei Jahre lang die Technische Bildungsanstalt. Moritz Grossmann ist fasziniert von der Technik und dem Detailreichtum von Uhren. Auf der Suche nach neuen Methoden begibt er sich 1846 auf Wanderschaft, um das Uhrenwissen der Welt zu sammeln. Nach Aufenthalten in Hamburg und München zieht es ihn in die Schweizer Uhrenmetropole La Chaux-de-Fonds. Nach weiteren Stationen in England, Frankreich, Dänemark und Schweden kehrt er 1854 zurück. Hier, in seiner Heimat, erfüllt er sich seinen Traum und gründet ein eigenes Atelier. Moritz Grossmann, der auch als preisgekrönter Fachschriftsteller hohe Anerkennung genießt, baut nun Taschenuhren, Pendeluhren und

Präzisionsmessinstrumente — vom innovativen Detail bis zum kompletten Uhrwerk. Aber Glashütte ist für Moritz Grossmann mehr als nur die Wiege der deutschen Uhrmacherkunst. Er engagiert sich in verschiedenen Vereinen und unterstützt regionale Projekte. Von 1866 bis 1878 sorgt er auch als Ratsherr für das Wohl der Stadt Glashütte, später als Abgeordneter des königlich-sächsischen Landtags. Über seine Fachschriftstellerei hinaus will er sein Wissen weitergeben und initiiert 1878 die Gründung der Deutschen Uhrmacherschule und legt das Lehrkonzept fest. Die Uhrmacherkunst zieht sich durch sein Leben und ist die große Passion Moritz Grossmanns. Am 23. Januar 1885 verstirbt er unmittelbar nach einem Vortrag über „Die Einführung der Weltzeit“. Daraufhin wird sein Atelier aufgelöst.

Portrait von Christine Hutter

Christine Hutter Biografie öffnen

Christine Hutter

Christine Hutter wird am 4. Februar 1964 in Eichstätt geboren. In München schließt sie ihre Uhrmacherlehre ab und ist ebenso wie früher Moritz Grossmann fasziniert von der zeitlosen Schönheit mechanischer Uhren. Daher befasst sie sich entgegen dem herrschenden Zeitgeist mit feinen alten Uhren und lernt diese kennen, lieben und zu restaurieren. Ihre „Wanderschaft“ führt Christine Hutter zuerst zu Wempe, einem der weltweit führenden Uhrenfachgeschäfte. Weitere Stationen ihres Schaffens sind Maurice Lacroix, Glashütte Original und A. Lange & Söhne. Sie sammelt wertvolle Erfahrungen im Marketing, baut neue Vertriebswege auf und entdeckt das Lebenswerk von Moritz Grossmann.

Inspiriert von dessen visionären Ideen sichert sich Christine Hutter die Markenrechte mit Hilfe ihrer Familie. Doch obwohl sie vom Charme Glashüttes beeindruckt ist und ihr Wunsch nach einer eigenen Manufaktur wächst, wird sie zunächst Geschäftsführerin der Haute Horlogerie Schindler SA in der Schweiz. Dort knüpft sie zahlreiche Kontakte zu anspruchsvollen Sammlern. Gleichzeitig reifen die Pläne, zurück nach Glashütte zu gehen und dort den Geist Moritz Grossmanns mit einer eigenen Manufaktur fortzusetzen. Diesen Wunsch setzt sie am 11. November 2008 in die Tat um: Christine Hutter gründet die Grossmann Uhren GmbH in Glashütte und erschafft im Namen Moritz Grossmanns schönstes deutsches Handwerk.